Im Zeitraum von 1962 bis 1966 wurden in Nordrhein-Westfalen 4 Jungen sexuell missbraucht, getötet und anschließend mit einem Fleischermesser zerstückelt. Erst als einem der Jungen die Flucht gelang, kam diese grauenhafte Mordserie ans Licht, deren Täter der erst 19 Jahre alte Metzgersgeselle Jürgen Bartsch war. Dieser wurde am 6. November 1946 in Essen als nicht eheliches Kind des belgischen Bergarbeiters Adolf Peters und Elisabeth Anna Sadrozinski geboren, dessen Geburtsname Karl-Heinz Sadrozinski lautete. Doch kurz nach der Geburt verstarb seine Mutter Anna an Tuberkulose. Zunächst kümmerten sich die Krankenschwestern um den Neugeborenen, bis es zu einer schicksalhaften Begegnung kam, die das Leben des Jungen für immer veränderte, aber nicht zum Guten. Die Ehefrau des angesehen Metzgers Gerhard Bartsch musste sich im Krankenhaus einer Totaloperation unterziehen, wo sie von dem Waisenjungen erfuhr. Das kinderlose Ehepaar entschied sich den 11 Monate alten Jungen bei sich aufzunehmen. Doch die Adoption des Jungen zögerte sich wegen den Bedenken des Jugendamtes aufgrund dessen zweifelhafter Herkunft 7 Jahre lang hin. Aus dem 11 Monate alten Karl-Heinz Sadrozinski wurde Jürgen Bartsch, der bis zum Schulanfang im Keller der Bartsch mit vergitterten Fenstern und Kunstlicht leben musste. Er wurde von der Außenwelt vollkommen isoliert und durfte weder das Haus verlassen, noch mit anderen Kindern spielen. Dies lag zum einen daran, dass Jürgen nicht von anderen erfahren sollte, dass er nicht ihr leibliches Kind war und zum anderen litt Jürgens Pflegemutter an einem Sauberkeitswahn. Dieser war so stark ausgeprägt, dass sie Jürgen bis zu seinem 19 Lebensjahr in der Badewanne wusch. Im Alter von 10 Jahren kam Jürgen auf ein Internat. Dieses musste er wechseln, da es seinen Eltern nicht streng genug war. Jürgen kam am 14. Oktober 1958 in das katholische Internat der Salesianer Don Boscos im Kloster Marienhausen in Aulhausen. Dort erfuhr er per Zufall, dass er adoptiert worden war. Als er eines Tages wegen Fieber ans Bett gefesselt war, wurde er vom Pater Gerhard Pütz sexuell missbraucht, weshalb er im Oktober 1960 zwei Fluchtversuche unternahm. Da er aber bereits nach seinem ersten von seinen Eltern wieder ins Internat zurückgebracht worden war, resignierte er und ergab sich seinem Schicksal. Ab wann Jürgen sadistische, pädophile Fantasien entwickelte, ist unklar. Jedenfalls begann er diese nicht nur in seiner Fantasie auszuleben, sondern setzte diese in die Tat um, bis einem seiner Opfer die Flucht gelang. Am 18. Juni 1966 traf Jürgen in Wuppertal-Elberfeld den 14 Jahre alten Peter Frese, den er in einem Luftschutzbunker lockte. Dort zwang er Peter durch Schläge und Tritte sich auszuziehen. Er fesselte Peter und versuchte diesen zu vergewaltigen. Er ließ jedoch wieder von ihm ab und ging mit den Worte, dass wenn er wiederkomme, würde er Peter töten. Als Peter allein war, gelang es diesem trotz Todesangst, das Seil mithilfe einer Kerze durchzubrennen. Er konnte fliehen und alarmierte die Polizei, die sofort eine Fahndung nach Jürgen Bartsch einleitete. Als die Polizei den Luftschutzbunker durchsuchte, machte sie eine grauenhafte Entdeckung. Sie fanden die zerstückelten Überreste von 4 Jungen. Diese wurden als der 8 Jahre alte Klaus Jung, der am 31. März 1962 verschwunden war, der 13 Jahre alte Peter Fuchs, der seit dem 6. August 1965 als vermisst galt, der 12 Jahre alte Ulrich Kahlweiß, der am 14. August 1965 verschwunden war und der 11 Jahre alte Manfred Graßmann, der seit dem 6. Mai 1966 vermisst wurde, identifiziert. Bereits am 21. Juni 1966 konnte der flüchtige Jürgen Bartsch durch Hinweise aus der Bevölkerung gefasst werden. Dieser legte im Verhör ein umfassendes Geständnis ab. Jürgen hatte immer nach folgendem Opus Morandi gehandelt. Er köderte die Kinder mit dem Versprechen, mit ihnen einen Schatz zu suchen von der Kirmes weg, weshalb er später von der Öffentlichkeit den Namen Kirmesmörder erhielt. Dann lockte er die Jungen in den Luftschutzbunker, wo er sich sexuell an den Jungen verging. Anschließend erschlug er diese und zerstückelte ihre Körper mit einem Fleischermesser. Am 15. Dezember 1969 wurde Jürgen Bartsch in seinem ersten Prozess am Landgericht Wuppertal, der als vollzurechnungsfähiger Erwachsener angesehen wurde, zu lebenslanger Zuchthausstrafe verurteilt. Gegen dieses Urteil legten seine Anwälte beim Bundesgerichtshof Revision ein. Dieser hob das erstinstanzliche Urteil auf. Jürgen Bartsch wurde am 6. April 1971 von der Jugendkammer des Düsseldorfer Landgerichts zu 10 Jahren Jugendstrafe und einer anschließenden Unterbringung in der Heil- und Pflegeanstalt Eickelborn verurteilt. Dort lernte er eine Schwesternhelferin aus Hannover kennen, die er am 2. Juni 1974 heiratete. Da Jürgen keine lebenslängliche Unterbringung in der Psychiatrie wollte, beantragte er eine Kastration, die am 28. April 1976 im Landeskrankenhaus Eickelborn durchgeführt wurde. Doch Jürgen erlitt aufgrund einer überdosierten Narkose eines Pflegers einen tödlichen Kreislaufzusammenbruch. Er starb noch auf dem Operationstisch. Da dem Pfleger dies bereits zuvor passiert war, wurde er wegen fahrlässiger Tötung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Jürgen Bartsch wurde anonym in Essen beerdigt. Damit war der Kirmesmörder endgültig Geschichte.
Von Isabella Mueller
Mein Name ist Isabella Mueller, und ich lade euch ein, die kreativen Universen zu erkunden, die ich durch meine Blogs erschaffe. Seit 2020 widme ich meine Leidenschaft dem Erzählen fesselnder Geschichten, die mysteriös, historisch und emotional sind. Es ist mein Ziel, nicht nur zu unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anzuregen und den Entdeckergeist in jedem von uns zu wecken. Auf isabellas.blog kombiniert sich die Spannung von Kriminalgeschichten mit aufregenden Reisetipps. Stellt euch vor, ihr wandert durch malerische Straßen einer neuen Stadt und ergründet dabei dunkle Geheimnisse, die in den Schatten ihrer Geschichte verborgen liegen. Jedes Stück auf meinem Blog ist so konzipiert, dass es das Herz eines jeden Krimi-Fans höherschlagen lässt und gleichzeitig die Neugier auf unbekannte Orte weckt. Hier seid ihr eingeladen, den Nervenkitzel des Unbekannten und die Schönheit unserer Welt zu erleben – eine perfekte Kombination für alle Abenteuerlustigen! In meinem zweiten Blog, akteq.com, dreht sich alles um wahre, ungelöste Kriminalgeschichten. Unter dem Motto „akteQ: Cold Case Stories“ enthülle ich die unheimlichen und oft tragischen Geschichten hinter ungelösten Fällen. Gemeinsam können wir die Rätsel der Vergangenheit erforschen und tief in die menschliche Psyche eintauchen. Was geschah wirklich? Wer waren die Menschen hinter diesen mysteriösen Ereignissen? In diesem Blog lade ich euch ein, Fragen zu stellen und die Antworten zu finden, die oft im Dunkeln liegen. Ein weiteres spannendes Kapitel meiner Bloggerlaufbahn findet ihr auf thecastles.org. Hier beginne ich eine zauberhafte Reise durch die Geschichte der Burgen und Schlösser. Haltet inne, während ihr die Geschichten entdeckt, die in den Mauern dieser alten Gemäuer verborgen sind. „Explore the enchantment, discover the history – your journey begins at thecastles.org!“ Diese Worte sind mehr als nur ein Slogan; sie sind eine Einladung an alle, die Geschichte und Magie miteinander verbinden möchten. Lasst euch von den beeindruckenden Erzählungen und der Faszination vergangener Epochen inspirieren! Aber das ist noch lange nicht alles! Auf kripo.org erwartet euch ein umfassendes Onlinemagazin für echte Kriminalfälle. Taucht ein in die Welt des Verbrechens, erfahrt von den realen Geschichten hinter den Schlagzeilen und den Menschen, die sich mit der Aufklärung beschäftigen. Mit criminal.energy entführe ich euch in die packenden Erzählungen wahrer Verbrechen, in denen Bösewichte gejagt, gefasst und verurteilt werden. Die Suche nach Gerechtigkeit und die Konfrontation mit dem Unbekannten stehen im Mittelpunkt. Und für all jene, die die Welt bereisen wollen, bietet wanderlust.plus die Möglichkeit, die Welt, ein Abenteuer nach dem anderen, zu erkunden. Hier geht es um die Liebe zur Erkundung und die Freude, neue Kulturen und Landschaften zu entdecken. Lasst uns gemeinsam die Geschichten entdecken, die die Welt um uns herum prägen. Ich freue mich darauf, euch auf dieser aufregenden Reise zu begleiten und hoffe, dass ihr viele unvergessliche Momente mit mir teilen werdet!