Ein nervenaufreibender Kriminalfall ereignete sich Pfingsten 2012. Seit dem 26. Mai wurde die 26 Jahre alte Maria Baumer vermisst, die kurz vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten Christian F., der als Krankenpfleger arbeitete und Medizin studierte, stand. Am Morgen hatte die 1,90 Meter große Maria die gemeinsame Wohnung verlassen, um Joggen zu gehen. Danach verlor sich jede Spur von Maria. Ihr verzweifelter Verlobter und Marias Zwillingsschwester meldeten Maria nach einiger Zeit des Wartens bei der Polizei als vermisst. Da es von Maria selbst nach Monaten kein Lebenszeichen gab, traten ihr Verlobter Christian F. und ihre Zwillingsschwester im November 2012 in der Sendung „XY Spezial – Wo ist mein Kind?“ auf, um Maria so zu finden. Doch die Suche nach Maria blieb ergebnislos. Erst 16 Monate später im September 2012 wurde ihre Leiche in einem Waldstück bei Bernhardswald gefunden. Diese war dort verscharrt und mit Branntkalk überschüttet worden, um die Verwesung zu beschleunigen. Der Spaten, mit dem ihr Grab ausgehoben worden war, lag noch daneben. Dieser Spaten war ein sogenannter Gardol-Federspaten, den es unweit vom Fundort der Leiche in einem Baumarkt zu kaufen gab. Dieser war dort am 23. Mai 2012 an der Kasse 6 des Baumarkts für 17,95 Euro gekauft und mit einer EC-Karte bezahlt worden. Auf dem Kassenbeleg des Baumarkts befand sich eine Kontonummer und diese gehörte keinem Geringeren als Marias Verlobten Christian F., dessen Wohnung sowie Keller und Dachboden durchsucht wurden. Doch der gekaufte Spaten fand sich nicht bis urplötzlich auf dem Dachboden ein Spaten auftauchte, der wahrscheinlich von Christian Bruder dort deponiert worden war, dem das Haus, in dem Christian und Maria eine Wohnung hatten, gehörte. Doch dieser Spaten war ein Nachfolgemodell des Spatens am Leichenfundort, der damals noch nicht produziert worden war. Neben dem Spaten belasteten Christian F. Schlagworte wie „der perfekte Mord“ und „letale Dosis Lorazepam“, die er auf seinem PC über Google gesucht hatte. Christian F. kam am 12. September 2013 in Untersuchungshaft, wurde aber im November 2013 wieder entlassen, da eindeutige Beweise fehlten. Nun begann ein wahres Katz- und Maus-Spiel mit der Polizei, die sich sicher wahr, dass Christian F. seine Verlobte ermordet hatte. Im Zuge der Ermittlungen gegen Christian F. kam heraus, dass dieser jahrelang sexuelle Übergriffe auf minderjährige Mitglieder der Regensburger Domspatzen verübt hatte und am 22. April 2014 Valerie S., die er im April 2012 als Patientin am Bezirksklinikum kennen gelernt hatte, mit dem Medikament Lorazepam betäubt hatte, um die Nacht mit ihr verbringen zu können. Denn kurz vor Marias Verschwinden, hatte er sich in Valerie S. verliebt, die er nun unentwegt stalkte und allein 535 Nachrichten per Facebook, SMS und WhatsApp schrieb. Wegen der sexuellen Übergriffe kam es 2016 zum Prozess, in dem Christian F. wegen Kindesmissbrauch und Körperverletzung auf Bewährung verurteilt wurde. Die Ermittler hatten darüber hinaus in Christian F.s Wohnung Lorazepam gefunden, das aus Klinikbeständen stammte. Dieses konnte 2015 dank neuer Labormethoden in Maria Baumers sterblichen Überresten nachgewiesen werden. Acht Jahre nach dem Tod von Maria Baumer wurde Christian F. wegen dem Mord an ihr von der 2. Strafkammer des Landgerichts Regensburg angeklagt. Christian F. hatte seine Verlobte mit einer tödlichen Dosis Lorazepam vergiftet und anschließend ihre Leiche im Wald bei Bernhardswald vergraben. Letzteres gestand Christian F. am 18. August im Schwurgerichtssaal 104. Doch von einem Mord wollte er nichts wissen. Maria hatte nach einem Besuch seines Bruders auf dem Reiterhof über Rücken- und Magenschmerzen geklagt und sich in der Nacht auf Pfingstsamstag an seinem Medikamentenschrank bedient. Als er am nächsten Morgen ihren Tod bemerkte, wollte er Marias Leiche loswerden, da er befürchtete, dass bei den Todesermittlungen sein Medikamentendiebstahl im Regensburger Bezirkskrankenhaus ans Licht kommen würde. Deshalb brachte er Marias Leiche in eine Decke gewickelt in der folgenden Nacht aus dem Haus. Er fuhr zu einem Waldstück, wo er Maria in der Nähe des Reiterhofes seines Bruders vergrub. Zuvor zog er ihr Nachthemd aus und nahm ihren Verlobungsring ab. Dann schüttete zwei Säcke Zement über das Erdloch. Durch gefälschte Facebook-Nachrichten versuchte er ihr Verschwinden einige Tage zu vertuschen. Christian F. hatte für alle Vorwürfe immer eine passende Antwort parat. So hatte er den Suchbegriff „letale Dosis Lorazepam“ eingegeben, da er Selbstmorde von Patienten befürchtete. Außerdem hatte er auf YouTube die ZDF-Doku „Ein fast perfektes Verbrechen“ anschauen wollte und deshalb nach dem Suchbegriff „perfekter Mord“ gegoogelt. Den Kontakt zu Valerie S. hatte er nur gesucht, da er seinen Marktwert bei anderen Frauen testen wollte. Er beteuerte, dass Maria die Liebe seines Lebens war. Doch diese abenteuerlichen Versionen, die Christian F. vor Gericht auftischte, glaubte ihm niemand. Christian F. wollte seine Verlobte Maria Baumer einfach nur loswerden. Darum verabreichte er ihr eine tödliche Dosis Lorazepam, um endlich frei zu sein für Valerie S., von der er besessen war, die aber keinerlei Interesse an ihm hatte. Darüber hinaus wollte Christian F. Maria sein Scheitern im Medizinstudium nicht gestehen. Er hatte sich seine eigene heile Scheinwelt erschaffen, die einzustürzen drohte. Christian F. wurde von der 2. Strafkammer des Landgerichts Regensburg wegen dem Mord an seiner Verlobten Maria Baumer zu lebenslanger Haft mit besonderer Schwere der Schuld verurteilt. Damit wurde das jahrelange Katz- und Maus-Spiel von Christian F. endgültig beendet.
Von Isabella Mueller
Mein Name ist Isabella Mueller, und ich lade euch ein, die kreativen Universen zu erkunden, die ich durch meine Blogs erschaffe. Seit 2020 widme ich meine Leidenschaft dem Erzählen fesselnder Geschichten, die mysteriös, historisch und emotional sind. Es ist mein Ziel, nicht nur zu unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anzuregen und den Entdeckergeist in jedem von uns zu wecken. Auf isabellas.blog kombiniert sich die Spannung von Kriminalgeschichten mit aufregenden Reisetipps. Stellt euch vor, ihr wandert durch malerische Straßen einer neuen Stadt und ergründet dabei dunkle Geheimnisse, die in den Schatten ihrer Geschichte verborgen liegen. Jedes Stück auf meinem Blog ist so konzipiert, dass es das Herz eines jeden Krimi-Fans höherschlagen lässt und gleichzeitig die Neugier auf unbekannte Orte weckt. Hier seid ihr eingeladen, den Nervenkitzel des Unbekannten und die Schönheit unserer Welt zu erleben – eine perfekte Kombination für alle Abenteuerlustigen! In meinem zweiten Blog, akteq.com, dreht sich alles um wahre, ungelöste Kriminalgeschichten. Unter dem Motto „akteQ: Cold Case Stories“ enthülle ich die unheimlichen und oft tragischen Geschichten hinter ungelösten Fällen. Gemeinsam können wir die Rätsel der Vergangenheit erforschen und tief in die menschliche Psyche eintauchen. Was geschah wirklich? Wer waren die Menschen hinter diesen mysteriösen Ereignissen? In diesem Blog lade ich euch ein, Fragen zu stellen und die Antworten zu finden, die oft im Dunkeln liegen. Ein weiteres spannendes Kapitel meiner Bloggerlaufbahn findet ihr auf thecastles.org. Hier beginne ich eine zauberhafte Reise durch die Geschichte der Burgen und Schlösser. Haltet inne, während ihr die Geschichten entdeckt, die in den Mauern dieser alten Gemäuer verborgen sind. „Explore the enchantment, discover the history – your journey begins at thecastles.org!“ Diese Worte sind mehr als nur ein Slogan; sie sind eine Einladung an alle, die Geschichte und Magie miteinander verbinden möchten. Lasst euch von den beeindruckenden Erzählungen und der Faszination vergangener Epochen inspirieren! Aber das ist noch lange nicht alles! Auf kripo.org erwartet euch ein umfassendes Onlinemagazin für echte Kriminalfälle. Taucht ein in die Welt des Verbrechens, erfahrt von den realen Geschichten hinter den Schlagzeilen und den Menschen, die sich mit der Aufklärung beschäftigen. Mit criminal.energy entführe ich euch in die packenden Erzählungen wahrer Verbrechen, in denen Bösewichte gejagt, gefasst und verurteilt werden. Die Suche nach Gerechtigkeit und die Konfrontation mit dem Unbekannten stehen im Mittelpunkt. Und für all jene, die die Welt bereisen wollen, bietet wanderlust.plus die Möglichkeit, die Welt, ein Abenteuer nach dem anderen, zu erkunden. Hier geht es um die Liebe zur Erkundung und die Freude, neue Kulturen und Landschaften zu entdecken. Lasst uns gemeinsam die Geschichten entdecken, die die Welt um uns herum prägen. Ich freue mich darauf, euch auf dieser aufregenden Reise zu begleiten und hoffe, dass ihr viele unvergessliche Momente mit mir teilen werdet!
