Der 7. Juli 1997 ist ein Datum, das in die Kriminalgeschichte Belgiens eingegangen ist. An diesem Tag beging Remy Lecrenier, getrieben von Wut und Eifersucht, eine brutale Mordserie in dem kleinen Dorf Bas-Oha in der Nähe von Lüttich. Die Ereignisse dieses Tages und die folgenden Entwicklungen haben das Land erschüttert und tiefe Spuren hinterlassen. Remy Lecrenier wurde 1968 geboren und war zum Zeitpunkt der Morde 29 Jahre alt. Er war ein leidenschaftlicher Waffenliebhaber und Karateexperte, was ihn zu einem potenziell gefährlichen Individuum machte. Lecrenier, der keiner Arbeit nachging und gern auch anderen Frauen nachstellte, lebte zusammen mit seiner 23 Jahre alten Freundin Vinciane Tellier und deren Familie in einem Haus in Bas-Oha, einem idyllischen Dorf etwa 50 Meilen von Brüssel entfernt. Am Morgen des 7. Juli 1997 sollte Lecrenier seine Koffer packen, da Vinciane die Beziehung beendet und einen anderen Mann kennen gelernt hatte. Dies entfachte in ihm eine unbändige Wut, die schließlich in einem schrecklichen Massaker endete. Lecrenier konnte den Gedanken nicht ertragen, dass Vinciane mit jemand anderem zusammen sein könnte, und nahm sich vor, sie und ihre Familie zu bestrafen. Lecrenier begann seinen mörderischen Amoklauf am frühen Morgen. Sein erster Angriff galt Laurence, der 19-jährigen jüngeren Schwester von Vinciane. Er schoss mit seinem Colt-45 auf sie und verletzte sie schwer. Doch damit nicht genug: Während sie in ihrem eigenen Blut lag, vergewaltigte er sie und tötete sie anschließend mit einem Schuss in die Schläfe. Vanessa, die 21-jährige mittlere Schwester, war sein nächstes Ziel. Sie versuchte zu fliehen, wurde jedoch von Lecrenier mit einem einzigen Schuss in den Rücken niedergestreckt. Nachdem er sie getötet hatte, legte er die beiden Körper nebeneinander in einem der Schlafzimmer ab und bedeckte diese mit einer Steppdecke. Nachdem er die ersten beiden Morde begangen hatte, ging Lecrenier zur Bank, um seine Ersparnisse abzuheben. Dann kehrte er zum Tatort zurück, um weiter kaltblütig zu morden. Um 15 Uhr kam Geneviève Tellier, die Mutter, nach Hause. Als sie die Tür öffnete, wurde sie sofort von Lecrenier verfolgt und mit einem Schuss in den Nacken getötet. Er versteckte ihren Körper im Keller des Hauses. Gegen 18:30 Uhr kehrte schließlich Vinciane nach Hause zurück. Sie fand sich unvermittelt ihrem wütenden Ex-Freund gegenüber, der eine Waffe in der Hand hielt. Versuche, ihn zu beschwichtigen oder gar zu entwaffnen, scheiterten. Lecrenier vergewaltigte Vinciane, danach beendete er mit zwei Schüssen ihr Leben. In einer letzten grotesken Geste schoss er ihr einen Armbrustbolzen in den Körper, was ihm den Namen „Der Armbrustmörder“ einbrachte. Anschließend hinterließ er eine Nachricht an ihren Vater Philippe: „Ich bin völlig verrückt geworden wegen deiner ältesten Tochter.“ Nach dem Massaker floh Lecrenier in den Süden Frankreichs. Ein internationaler Haftbefehl wurde ausgestellt, und die Polizei startete eine großangelegte Fahndung. Vier Tage lang konnte er sich seiner Festnahme entziehen, doch schließlich wurde er am 11. Juli 1997 von belgischen Touristen auf einem Campingplatz in der Nähe von St. Tropez erkannt und der Polizei übergeben. Am 7. Dezember 1999 wurde Remy Lecrenier von einem Geschworenengericht in Lüttich wegen vierfachen Mordes und zweifacher Vergewaltigung für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Fall löste in Belgien eine intensive Debatte über häusliche Gewalt und den Umgang mit Waffen aus. Lecrenier verbrachte 19 Jahre im Gefängnis, bevor er unter strengen Auflagen und mit elektronischer Überwachung am 4. Juli 2016 freigelassen wurde. Sein Anwalt betonte, dass dies keine bedingungslose Freilassung sei und die Bedingungen regelmäßig überprüft würden. Der Fall Remy Lecrenier bleibt als eines der verstörenden Verbrechen in der belgischen Kriminalgeschichte in Erinnerung. Die Brutalität der Morde und die Umstände, die zu ihnen führten, haben viele Fragen über die Natur von Gewalt und den Schutz von Opfern aufgeworfen. Es ist eine düstere Mahnung an die zerstörerische Kraft von Wut und Eifersucht und die Notwendigkeit frühzeitiger Intervention und Unterstützung für gefährdete Personen.
Von Isabella Mueller
Mein Name ist Isabella Mueller, und ich lade euch ein, die kreativen Universen zu erkunden, die ich durch meine Blogs erschaffe. Seit 2020 widme ich meine Leidenschaft dem Erzählen fesselnder Geschichten, die mysteriös, historisch und emotional sind. Es ist mein Ziel, nicht nur zu unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anzuregen und den Entdeckergeist in jedem von uns zu wecken. Auf isabellas.blog kombiniert sich die Spannung von Kriminalgeschichten mit aufregenden Reisetipps. Stellt euch vor, ihr wandert durch malerische Straßen einer neuen Stadt und ergründet dabei dunkle Geheimnisse, die in den Schatten ihrer Geschichte verborgen liegen. Jedes Stück auf meinem Blog ist so konzipiert, dass es das Herz eines jeden Krimi-Fans höherschlagen lässt und gleichzeitig die Neugier auf unbekannte Orte weckt. Hier seid ihr eingeladen, den Nervenkitzel des Unbekannten und die Schönheit unserer Welt zu erleben – eine perfekte Kombination für alle Abenteuerlustigen! In meinem zweiten Blog, akteq.com, dreht sich alles um wahre, ungelöste Kriminalgeschichten. Unter dem Motto „akteQ: Cold Case Stories“ enthülle ich die unheimlichen und oft tragischen Geschichten hinter ungelösten Fällen. Gemeinsam können wir die Rätsel der Vergangenheit erforschen und tief in die menschliche Psyche eintauchen. Was geschah wirklich? Wer waren die Menschen hinter diesen mysteriösen Ereignissen? In diesem Blog lade ich euch ein, Fragen zu stellen und die Antworten zu finden, die oft im Dunkeln liegen. Ein weiteres spannendes Kapitel meiner Bloggerlaufbahn findet ihr auf thecastles.org. Hier beginne ich eine zauberhafte Reise durch die Geschichte der Burgen und Schlösser. Haltet inne, während ihr die Geschichten entdeckt, die in den Mauern dieser alten Gemäuer verborgen sind. „Explore the enchantment, discover the history – your journey begins at thecastles.org!“ Diese Worte sind mehr als nur ein Slogan; sie sind eine Einladung an alle, die Geschichte und Magie miteinander verbinden möchten. Lasst euch von den beeindruckenden Erzählungen und der Faszination vergangener Epochen inspirieren! Aber das ist noch lange nicht alles! Auf kripo.org erwartet euch ein umfassendes Onlinemagazin für echte Kriminalfälle. Taucht ein in die Welt des Verbrechens, erfahrt von den realen Geschichten hinter den Schlagzeilen und den Menschen, die sich mit der Aufklärung beschäftigen. Mit criminal.energy entführe ich euch in die packenden Erzählungen wahrer Verbrechen, in denen Bösewichte gejagt, gefasst und verurteilt werden. Die Suche nach Gerechtigkeit und die Konfrontation mit dem Unbekannten stehen im Mittelpunkt. Und für all jene, die die Welt bereisen wollen, bietet wanderlust.plus die Möglichkeit, die Welt, ein Abenteuer nach dem anderen, zu erkunden. Hier geht es um die Liebe zur Erkundung und die Freude, neue Kulturen und Landschaften zu entdecken. Lasst uns gemeinsam die Geschichten entdecken, die die Welt um uns herum prägen. Ich freue mich darauf, euch auf dieser aufregenden Reise zu begleiten und hoffe, dass ihr viele unvergessliche Momente mit mir teilen werdet!
